wissenschaftlicher Name: Hamamelis virginiana L.

Familie: Hamamelisgewächse (Hamamelidaceae)
Die Virginische Zaubernuss ist ein der Haselnuss ähnlicher, sommergrüner, bis zu 7 m hoch wachsender Strauch. Die gelben, korallenartig geformten Blüten erscheinen kurz vor oder nach dem Blätterabwurf im Herbst. Die Früchte bilden sich erst im nächsten Sommer und bilden eiförmige, holzige, behaarte Kapseln, die nach Reife aufspringen und die Samen bis zu 4 m weit wegschleudern.
Die in unseren Breiten zu Zierzwecken angepflanzte "spätblühende Zaubernuss" blüht im frühen Frühjahr, bringt aber keine reifen Früchte hervor.

Medizinisch verwendet werden die Blätter und die Rinde.

Anwendung:
Zubereitungen aus der Zaubernuss enthalten Gerbstoffe, Flavonoide, organische Säuren und ätherisches Öl, wobei die Zusammensetzung je nach Pflanzenteil unterschiedlich ist. So enthält die Rinde einen höheren Gerbstoffanteil aber weniger Flavonoide und ätherisches Öl als die Blätter.

Hamameliswasser ist ein Wasserdampfdestillat aus den frischen Zweigen, dem anschließend Alkohol zugesetzt wird und enthält keine Gerbstoffe. Hamamelisfluidextrakt dagegen wird durch Perkolation aus den Blättern gewonnen und enthält Gerbstoffe.

Zubereitungen aus der Zaubernuss wirken adstringierend, blutstillend, entzündungshemmend und Juckreiz mildernd und werden bei leichten Hautverletzungen, Insektenstichen, Hämorrhoiden, Krampfadern, leichten entzündlichen Veränderungen von Haut und Schleimhaut sowie innerlich zur Behandlung von leichten Durchfallerkrankungen angewandt. Da die adstringierende Wirkung dem Gerbstoffgehalt zugeschrieben wird, dürfte sie bei der Verwendung von Hamameliswasser nicht zum Tragen kommen.

In der Kosmetikindustrie wird Hamamelis zur Herstellung von Rasier- und Gesichtswässern, Deodorantien und Hautpflegeprodukten eingesetzt.