L-Glutamin
GLUTAMIN: PRÄVENTION UND THERAPIE
Glutamin ist die Aminosäure, die im Körper in den grössten Mengen vorkommt. Glutamin wird in vielen Geweben des Körpers abgebaut, um Energie zu produzieren. Es ist als Energielieferant unentbehrlich für Darmwände und weisse Blutkörperchen.
Glutamin dient zusammen mit Cystein als Ausgangsmaterial zur Synthese von Glutathion, einem lebenswichtigen Antioxidans im Gewebe. Um die Synthese von Glutathion und den Schutz vor Oxidation zu erhöhen, sollte Glutamin zusammen mit Cystein und Vitamin B6 supplementiert werden.
Glutamin wird vom Gehirn aufgenommen und zu Gamma-Aminobuttersäure (GABS) umgewandelt. GABS ist eine wichtige Substanz, die eine beruhigende, besänftigende Wirkung auf die Nervenbahnen hat.
Zu Zeiten von physischem Stress entsteht ein deutlicher Mehrbedarf an Glutamin für den Darm, das Immunsystem und die Leber. In solchen Situationen ist die körpereigene Glutaminsäurebildung nicht ausreichend, um den erhöhten Bedarf zu decken. Glutamin wird zu einer Aminosäure, die in dieser Zeit über die Nahrung eingenommen werden muss. Besonders wichtig wird die Supplementierung, wenn der Patient nur geringe Proteinreserven hat.
Anwendungsmöglichkeiten
Alkoholismus. Glutamin kann Alkoholikern helfen, indem es das Verlangen nach Alkohol unterdrückt und Angstzustände verringert.
Beruhigende Wirkung. GABS kann eine leicht beruhigende und besänftigende Wirkuni haben, und deshalb kann durch Zufuhr von Glutamin reizbaren, nervösen, ängstlichen oder schlaflosen Menschen geholfen werden.
Magen-Darm-Trakt. Da Glutamin prinzipiell eine wichtige Energiequelle für die Darmzellen ist, kann Glutamin bei Patienten mit Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, entzündlichem Durchfall, erhöhter Darmpermeabilität oder nach einer Darmoperation günstig sein.
Stress. Glutamin kann nach Verletzungen, grösseren Operationen, Verbrennungen und bei chronischen Krankheiten helfen.